Wachgeküsst
Der Bilker Bunker

Wolfgang Flamisch
kaufmannfotografie.de
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Ein Heim für Kunst und Kultur

Fast wäre er abgerissen worden, der Bilker Bunker im Herzen Düsseldorfs. 1944 wurde er gebaut, um der Bevölkerung bei Luftangriffen Unterschlupf zu bieten. 2009 wurde er verkauft, ein Investor wollte Wohnungen bauen und der Bunker sollte weichen. Die Bürgerinnen und Bürger hatten „ihren“ Bunker aber so lieb gewonnen, dass sie ihn retten wollten – mit Erfolg: 2014 bekam der Bunker Denkmalschutz, 2016 wurde er an den heutigen Eigentümer verkauft.

Wachgeküsst

Die Gesellschaft mit dem passenden Namen Küssdenfrosch küsste den Bunker wach. Bei einem „Bunkerfest“ wurden Wünsche und Ideen der Anwohnenden mit einbezogen – nun hat der Bunker auf sieben Etagen Platz für Kunst, Kultur, Ausstellungen und Sport. Dafür waren umfangreiche Umbau-Maßnahmen nötig: Zugänge, Fluchtwege, Brandschutzmaßnahmen, Lüftungs- und Sanitäranlagen mussten saniert oder neu geschaffen werden – ohne den eigenständigen Charakter des Bunkers einzuschränken. Das kostete Geld, von den 2,8 Mio Euro unterstützte das BBSR über das Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ das Projekt mit 1,4 Mio Euro. 2023 wurde der Bunker mit einem Tag der Offenen Tür eröffnet. Die Bauabteilung der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen begleitete das Projekt fachaufsichtlich, die Niederlassung Duisburg des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW baudurchführend.

Wolfgang Flamisch

Daten und Fakten

2,8 Millionen Euro

kostete der Umbau, davon übernahm der Bund 1,4 Millionen.

2019

wurde die Baugenehmigung erteilt, 2021 begannen die Arbeiten.

2023

wurde der Bunker mit einem Tag der Offenen Tür eröffnet.

Fünf Wohnkuben

auf dem Dach waren zwar nicht Teil der Förderung, deren Verkauf half aber bei der Finanzierung des Umbaus.

1944

wurde der Bunker nach zweijähriger Bauzeit fertiggestellt, 1964 als Atomschutzbunker für die Bevölkerung ertüchtigt.

2014

wurde der Bunker dank des engagierten Einsatzes der Bürgerinitiative Bilk pro Bunker unter Denkmalschutz gestellt.

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