„Leuchtturm der Forschung“
Das DZNE in Bonn

DZNE
DZNE
DZNE Förger

Neubau auf dem Venusberg

Rund 100 Meter über der Bonner Innenstadt steht seit 2017 weithin sichtbar ein Gebäude mit auffälligen farbigen Lamellen. Noch bemerkenswerter als die Optik ist allerdings sein Zweck: Im Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) forschen ExpertInnen mehrerer Fachgebiete an Erkrankungen wie Parkinson und Demenz.

Der Entwurf stammte vom Generalplaner wulf & partner Freie Architekten GmbH, Stuttgart, die sich in einem interdisziplinären Planungswettbewerb gegen zahlreiche Mitbewerbende durchsetzen konnten. Die charakteristischen 2.400 Sonnenschutzlamellen sind ein Verweis auf das Laub des umliegenden Waldes im Verlauf der Jahreszeiten. Der dreigeteilte Bau mit seinen abgerundeten Außenwänden erinnert an Zellstrukturen. Er ist durch Tunnel miteinander verbunden, sodass die Forschenden aller Arbeitsbereiche Hand in Hand arbeiten können. Im ersten Teil befindet sich der Eingangs- und Klinikbereich, die Verwaltung, ein Hörsaal, die Bibliothek und die Cafeteria, im zweiten die Laboratorien und im dritten der präklinische Bereich. Bei der Eröffnung lobte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel das DZNE als „Leuchtturm der Forschung“.

Goldene Nachhaltigkeit

Ziel des Neubaus auf dem Venusberg war nicht nur, den Forschenden in modernen Laboren das bestmögliche Arbeitsumfeld zu bieten. Das Gebäude sollte auch durch seine Nachhaltigkeit bestechen: So wird die Heizenergie durch eine Geothermie-Anlage, Wärmerückgewinnung und ein modernes Blockheizkraftwerk gewonnen. Viele Teile des Bauwerks haben eine ökologische Herkunft und sind wiederverwendbar. Darüber hinaus sind die Flächen effizient geplant und können teilweise für mehrere Zwecke genutzt werden. Dafür bekam das DZNE die deutschlandweit erste BNB-Zertifizierung in Gold.

Der Neubau kostete rund 118 Millionen Euro, die durch das Land Nordrhein-Westfalen und eine Zuwendung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wurden. Die Maßnahme wurden als Zuwendungsbau-Maßnahme von der Bauabteilung der Oberfinanzdirektion Münster sowie der Niederlassung Köln des BLB Nordrhein-Westfalen begleitet.

DZNE
DZNE Förger
DZNE
pixabay

Zahlen und Fakten

118 Millionen

Euro kostete das neue Gebäude für das DZNE.

2.400 Lamellen

geben dem Gebäude sein charakteristisches Aussehen.

600 Beschäftigte

finden in dem Neubau Platz zum Arbeiten und Forschen.